Gebe nichts hinein, sondern nimm etwas heraus. Einen Gedanken für dich. Ein Bild für dich. Einen Anstoß. Eine Anregung. Eine Idee. Eine Inspiration. Lasse geschehen, dass dir etwas eingehaucht wird, was dich für den Moment tragen kann. Was dich bewegt. Was dich fordert. Was dich fördert. Was dich führt. Was dich schützt. Was dich verzückt. Was dir zu helfen vermag.
Es gibt wohl immer wieder Momente in deinem Leben, wo es dir unfair vorkommt – und es bestimmt auch ist. Momente der Trostlosigkeit, Momente, in denen du das Gefühl hast, du fällst. Und nichts und niemend kann deinen Sturz aufhalten. Deine Seele – nur ein schwarzes, dunkles Nichts. Vielleicht kann das helfen:
Zünde dir eine Kerze an.
Ein kleines, gefährdetes Licht. Und doch stark genug, die Dunkelheit zu durchdringen.
Zwar nicht völlig – aber doch so viel, wie du brauchst für den nächsten Schritt.
Ja – ich weiss: Nur ein kleiner Trost.
Und doch: Das geringste Licht, das du erfährst in kleinen Zeichen der Wärme und Liebe, die dir jemand schenkt, reicht vielleicht schon aus, dir den Weg aus der Dunkelheit zu zeigen.
Vielleicht besteht Gottes Da Sein gar nicht aus einer universalen Erleuchtung, sondern aus kleinen Lichtblicken jeden Tag.
Die dir Mut machen können, wenn deine Kräfte erschöpft sind.
Und du dich nach dem Sinn von allem fragst.
Deshalb wünsche ich dir, dass das Dunkle weicht, und du immer wieder Lichtblicke erfährst.
Damit auch du wieder Licht sein darfst und Licht bleibst.
(Ingrid Arnd)