Gebet

verfasst von Pfarrer Ottmar Arnd im Mai 2020

An dieser Stelle im Kirchgarten Neunkirchen endet der Hirschpfad. An der Skulptur DURCH IHN DIE WELT SEHEN- gestaltet vom Künstler Helmut Droll aus Euerdorf und gespendet von unsrem langjährigen Pfarrerehepaar Ingrid und Ottmar Arnd. Diese Skulptur steht gleichzeitig in Verbindung wie auch in Kontrast zu jenem Kreuz in der Kirche, das recht martialisch den gekreuzigten Jesus zeigt. Hier im Kirchgarten hingegen steht man vor dem auferstandenen Jesus Christus, durch den hindurch wir eingeladen werden, die Welt zu sehen. Dadurch dass sozusagen nur die Umrandung vorhanden ist, und die Natur oder der Hintergrund beim „Durchblick“ die Form des Auferstandenen annimmt, wird dem Glaubenden mit auf den Lebensweg gegeben, dass der Auferstandene überall und immer wieder auch und gerade in der Natur zu entdecken ist, im Werden und Vergehen, im Sieg des Lebens, jedes Jahr neu. Dass er in der Natur in besonderer Weise lebendig ist- und lebendig macht. Wenn man sich die Zeit nimmt, lädt der Auferstandene mit seiner Segenshaltung zum meditativen Abschluss und Verweilen ein; lädt ein, den gegangenen Pfad zu bedenken mit seinen Schönheiten, „Höhen“ und „Tiefen“, mit seinen Texten und Aktionen, mit all dem Sehen, Fühlen und Hören.. und schenkt so vielleicht den „Durchblick“ das Leben neu zu bewerten…

DURCH IHN DIE WELT SEHEN

Die Natur – Den Himmel – Das Blau wie auch – Die Wolken – Und das Grau des Regens – Die Sterne – Die Nacht – Den Tag – Die Sonne – Die Dunkelheit – Mein Leben – Dein Leben – Dich und – Mich

DURCH IHN DIE WELT SEHEN

und neu werden – anders werden – bewusster – liebevoller – emotionaler – aktiver – ruhiger – gelassener

DURCH IHN DIE WELT SEHEN

Seine Einladung – An Dich – An Mich